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Keiner betete an ihren Gräbern

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Über fast hundert Jahre lang beschreibt Khalifa die Entwicklung Syriens, indem er die Geschichten mehrerer Familien erzählt. Der Christ Hanna wächst am Ufer des Euphrat in einer muslimischen Familie auf, gemeinsam mit deren Sohn Zakaria. In die Tochter Suad mit den schönen langen Wimpern verliebt er sich. Doch Hanna und Zakaria sehnen sich nach einem freien Leben, das der gläubigen Muslimin Suad nicht gefällt. Mit ihren besten Freunden, dem Juden Azar und dem Christ William, ziehen Hanna und Zakaria nach Aleppo und errichten ein Freudenhaus, zu dem nur auserwählte Persönlichkeiten Zugang haben. Dort befinden sie sich auch an dem Tag im Jahr 1907, als der Fluss aus den Ufern tritt. Viele ihrer Familienmitglieder ertrinken in den Fluten. Es ist eine Zeit, in der Christen und Muslime noch nebeneinander auf dem Dorffriedhof begraben werden. Aber mit der Hochwasserkatastrophe setzen Veränderungen ein, die nicht nur das Leben der vier Freunde betreffen, sondern das ganze Land erfassen.
Rückblenden und Erinnerungen brechen die chronologische Erzählweise auf, die Geschichten verzweigen sich. Hier ist ein großer Erzähler am Werk, der den Bilderreichtum der arabischen Sprache gekonnt mit Reflexionen über Leben und Tod verbindet und an die bedeutende kulturelle Vergangenheit Syriens erinnert, die heute so weit weg scheint.

Über den Autor / die Autorin

Khaled Khalifa wurde 1964 in Aleppo, Syrien geboren. Er studierte Jura an der Universität Aleppo und war Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift "Alif". Mitglied des zu Beginn der achtziger Jahre gegründeten "Literarischen Forums" an der Universität Aleppo. Er ist Autor von zahlreichen Romanen und Drehbüchern für Kinofilme. Er lebt in Damaskus. 
Shortlisted für den International Prize for Arabic Fiction, ausgezeichnet mit der Naguib Mahfouz Medal for Literature.

Larissa Bender, geboren 1958 in Köln, studierte Islamwissenschaft, Ethnologie, Kunstgeschichte und Soziologie und lebte mehrere Jahre in Syrien. Sie übersetzte u.a. Abdalrachman Munif, Fadhil Al-Azzawi, Samar Yazbek, Niroz Malek, Dima Wannous und Hamed Abboud.


Zusammenfassung


Über fast hundert Jahre lang beschreibt Khalifa die Entwicklung Syriens, indem er die Geschichten mehrerer Familien erzählt. Der Christ Hanna wächst am Ufer des Euphrat in einer muslimischen Familie auf, gemeinsam mit deren Sohn Zakaria. In die Tochter Suad mit den schönen langen Wimpern verliebt er sich. Doch Hanna und Zakaria sehnen sich nach einem freien Leben, das der gläubigen Muslimin Suad nicht gefällt. Mit ihren besten Freunden, dem Juden Azar und dem Christ William, ziehen Hanna und Zakaria nach Aleppo und errichten ein Freudenhaus, zu dem nur auserwählte Persönlichkeiten Zugang haben. Dort befinden sie sich auch an dem Tag im Jahr 1907, als der Fluss aus den Ufern tritt. Viele ihrer Familienmitglieder ertrinken in den Fluten. Es ist eine Zeit, in der Christen und Muslime noch nebeneinander auf dem Dorffriedhof begraben werden. Aber mit der Hochwasserkatastrophe setzen Veränderungen ein, die nicht nur das Leben der vier Freunde betreffen, sondern das ganze Land erfassen.


Rückblenden und Erinnerungen brechen die chronologische Erzählweise auf, die Geschichten verzweigen sich. Hier ist ein großer Erzähler am Werk, der den Bilderreichtum der arabischen Sprache gekonnt mit Reflexionen über Leben und Tod verbindet und an die bedeutende kulturelle Vergangenheit Syriens erinnert, die heute so weit weg scheint.

Vorwort

Ein Jahrhundert von Liebe und Gewalt – das große Syrien-Epos von Khaled Khalifa. 

Zusatztext

Manches belletristische Werk kann angesichts der Zeitläufte erstaunliche Brisanz gewinnen. So auch der jüngste Roman des syrischen Schriftstellers Khaled Khalifa, der eine vergessene Ära in der Geschichte Aleppos heraufbeschwört, einer einst multiethnischen Stadt, vor allem auch durch russische Bomben zu großen Teilen in Schutt und Asche gelegt.

Bericht

Die in sich ruhende epische Wucht des nüchternen Erzähltons Khalifas ist beachtlich. Ein herausragendes Buch. Stefan Michalzik Frankfurter Rundschau 20220701

Produktdetails

Autoren Khaled Khalifa
Mitarbeit Larissa Bender (Übersetzung)
Verlag Rowohlt, Hamburg
 
Originaltitel Lam yusalli alaihim ahad
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 12.04.2022
 
EAN 9783498002046
ISBN 978-3-498-00204-6
Seiten 544
Abmessung 135 mm x 43 mm x 209 mm
Gewicht 641 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Arabische Literatur, Islam, Militär, Emigration, Syrien, Familienleben, entdecken, Flut, Zeitgenössische Literatur, Aleppo, Alltag im Krieg, eintauchen, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Geschichte Syriens, arabische Familiengeschichte

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