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Zwei Dichter, sehr verschieden nach Lebensalter und kultureller Herkunft, schreiben gemeinsam ein Kettengedicht.Der junge Schweizer Dichter Jürg Halter und Tanikawa Shuntarõ, einer der großen alten japanischen Lyriker, haben im Herbst 2014 am Tsuda College in Tokyo ein gemeinsames Projekt realisiert: Über 48-Stunden dichteten sie im direkten poetischen Austausch miteinander. Einer schrieb ein Gedicht, der andere bekam die Übersetzung, reagierte mit einem eigenen Text, der wiederum auch sofort übersetzt wurde und dann die Grundlage bildete für eine erneute poetische Reaktion. - So entstanden als Kettengedicht insgesamt 48 Gedichte, 24 von Jürg Halter zu jeder ungeraden Stunde, 24 von Tanikawa Shuntarõ zu jeder geraden Stunde.Die beiden weltweit renommierten Künstler Tabaimo (Japan) und Yves Netzhammer (Schweiz) haben sich vom Kettengedicht zu je vier Zeichnungen inspirieren lassen.Das Resultat ist ein aufregender Austausch, ein intensiver Dialog auf den verschiedensten Ebenen: zwischen den Kulturen, den Generationen, den Geschlechtern, zwischen Kunstgattungen ... mehr als ein Buch - ein Gesamtkunstwerk.
Über den Autor / die Autorin
Jürg Halter wurde 1980 in Bern geboren. Er studierte an der dortigen Hochschule der Künste. Heute lebt und arbeitet er als Dichter und Performance Poet in Bern. Bekannt wurde er durch zahlreiche Auftritte an Literaturfestivals und Spoken-Word-Shows in Europa, Afrika und den USA.
Tanikawa Shuntarõ, geboren 1931 in Tokyo, zählt zu den bedeutendsten und wichtigsten japanischen Dichtern der Gegenwart. Er lebt in Tokyo, hat für seine Publikationen zahlreiche Preise erhalten. Seine Werke wurden bisher in 15 Sprachen übersetzt.
Bericht
»Dieser Band lädt ein zum Eintauchen, zum Verweilen« (Martina Büttner, www.fixpoetry.com, 27.10.2016) »Herausgekommen ist ein Werk des gegenseitigen Respekts, geprägt von einer Kultur des Staunens. Was will man mehr?« (Jan Decker, Literarischer Monat, Oktober/November 2016) »Der japaninteressierte Freund des Gedichts kommt mit dem vorliegenden Band auf jeden Fall auf seine Kosten« (Christian Chappelow, www.literaturkritik.de, 07.12.2016) »Mit Illustrationen (...) versehen, entfaltet die zweisprachige Ausgabe auch auf visueller Ebene eine besondere Kraft; etwas Geheimnisvolles, Mystisches, Offenes.« (Sophie Weigand, literatourismus.net, 09.01.2017)