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Ein kleiner Ort in Connecticut: Johnnie kommt aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Die Kleinstadt ist nicht das Idyll, zu dem Johnnie sie in seiner Sehnsucht gemacht hat - ebenso wenig wie Glory die wunderbare Ehefrau ist, wie er nach und nach erkennen muss. Johnnie empfindet sich nicht nur als Kriegsveteran, sondern auch als Veteran »des nicht enden wollenden Kampfes zwischen denen, die zu Hause blieben, und denen, die weggingen«. Das Städtchen Lennox ist klatschsüchtig, böswillig und dünkelhaft. Es pflegt seine Verachtung für alles Fremde: das schwarze Dienstmädchen Neola, der portugiesische Gärtner, der jüdische Anwalt und die irischen Katholiken der Stadt gelten als »anders« und nicht dazugehörig. Ann Petry zeigt, was passiert, wenn alle Fassaden bröckeln und ein großer Teil der Einwohner von Lennox sich als menschlich mies, intolerant, reaktionär oder gierig entpuppen. Bis auf wenige Ausnahmen ... _
»Mit präzisem Blick legte die afroamerikanische Autorin Ann Petry 1947 in 'Country Place' die Verlogenheit der provinziellen Nachkriegsgesellschaft offen.« Carola Ebeling, taz
Über den Autor / die Autorin
Ann Petry (1908-1997) war Journalistin, Pharmazeutin, Lehrerin und Gemeindeaktivistin. Ihre drei Romane, zahlreichen Kurzgeschichten, journalistischen Texte und Kinderbücher beschäftigen sich mit Rassismus in all seinen Facetten.The Streetwar der erste Roman einer afroamerikanischen Frau, der sich über 1,5 Millionen Mal verkaufte.Pieke Biermann, geb. 1950, lebt in Berlin als Schriftstellerin und Übersetzerin. Ihre mehrfach ausgezeichneten Kriminalromane gelten als Klassiker der Berlin-Literatur und sind seit 2022 als "Berlin Quartett" (Ariadne) wieder auf dem Markt.Aus dem Englischen übersetzt hat sie ua Dorothy Parker, Liza Cody, Walter Mosley, Ben Fountain, Ann Petry, Gayl Jones. Ihre Übersetzung von Fran Ross' Oreo wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Zusatztext
»›Country Place‹ erzählt eine universelle Geschichte über geistige Enge und ihre Folgen für eine Gemeinschaft. Ann Petrys zweiter Roman könnte zeitgemäßer nicht sein.«
Dina Netz,
Deutschlandfunk
Bericht
»Wieder mit vielen Figuren, die leiden, streiten, aneinander verzweifeln.« Bücher Magazin 20240723