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In einer nationalistischen Propagandaschrift wird kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Befindlichkeit der deutschen Gesellschaft mit den Worten "Überall Unsicherheit, überall Schwäche, überall Angst, Angst, Angst" beschrieben. Ausgehend von dieser zeitgenössischen Wahrnehmung untersucht der Historiker Joachim Radkau die spannende Frage, wie die wilhelminische Gesellschaft Nervosität als charakteristisches Leiden ihrer Zeit inszenierte. Anhand einer Fülle von Einzelbeobachtungen gelingt es ihm, die Nervosität als eine Wechselbeziehung zwischen kulturellem Konstrukt und echter Leidenserfahrung zu analysieren. "Ein origineller Beitrag zur Mentalitätsgeschichte des virulenten wilhelministischen Zeitalters." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Über den Autor / die Autorin
Joachim Radkau, geb. 1943, habilitierte sich mit einer Studie über Aufstieg und Krise der deutschen Atomwirtschaft. 1981 wurde er Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Radkau bekannt, als er im Jahr 2000 eine Weltgeschichte der Umwelt (Natur und Macht) veröffentlichte. 2005 folgte eine viel beachtete Biographie über Max Weber.
Zusammenfassung
In einer nationalistischen Propagandaschrift wird kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Befindlichkeit der deutschen Gesellschaft mit den Worten »Überall Unsicherheit, überall Schwäche, überall Angst, Angst, Angst« beschrieben. Ausgehend von dieser zeitgenössischen Wahrnehmung untersucht der Historiker Joachim Radkau die spannende Frage, wie die wilhelminische Gesellschaft Nervosität als charakteristisches Leiden ihrer Zeit inszenierte. Anhand einer Fülle von Einzelbeobachtungen gelingt es ihm, die Nervosität als eine Wechselbeziehung zwischen kulturellem Konstrukt und echter Leidenserfahrung zu analysieren. »Ein origineller Beitrag zur Mentalitätsgeschichte des virulenten wilhelministischen Zeitalters.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG